Das primäre Ziel einer CI/CDD-Infrastruktur ist es, die Entwicklung eines Softwareprodukts durch schnellere und verkürzte Release-Zyklen voranzutreiben, ohne dabei die Qualität zu vernachlässigen. Diese Schulung ist darauf ausgerichtet, genau dieses Ziel zu erreichen.

Wir werden gemeinsam praktische Übungen durchführen, um schrittweise eine Pipeline für Codeänderungen zu entwickeln, die automatisch unsere Qualitätsanforderungen sicherstellt. Diese Pipeline wird ebenfalls in der Lage sein, Releases automatisch freizugeben und zu veröffentlichen.

Nach Abschluss der Schulung wirst du in der Lage sein, eine zuverlässige CI/CDD-Umgebung für ein Projekt oder Produkt in deinem Unternehmen einzurichten und zu verwalten. Unser Fokus liegt auf dem grundlegenden Aufbau und der Integration verschiedener Systeme.

Diese Schulung kommt für jeden infrage, der ein flexible CI/CDD-Toolchain nutzen, einführen oder modernisieren möchten: Entwickler, Release/Build Manager oder Projektverantwortliche.

Programmiersprachen oder der IT-Administration ist nicht notwendig, minimale Java- und sowie gute Git-Kenntnisse sind aber von Vorteil.

• Falls du keine Git-Erfahrung hast, empfehlen wir eine Git-Schulung im Vorfeld zu besuchen: Git in der Praxis
• Falls du eine allgemeine Schulung aus hoher Flughöhe suchst, ist folgende Schulung vielleicht interessant: DevOps und DevSecOps – Tools und Methoden

Schulungskombination

Diese Kombi-Schulung enthält folgende Schulungen und erweitert diese mit weiterem Inhalt:

• Bitbucket – Modernes Codemanagement
• Jenkins – Continuous Integration

Bitbucket Schulung

Überblick Bitbucket Datacenter vs. Cloud – Vor- und Nachteile

Git Crashcourse

• Die wichtigsten Git-Befehle
• Die wichtigsten Git-Strategien (z.B. Branch Workflow)
• Empfohlene Git-Workflows und deren Vor- und Nachteile
• Zentraler Workflow, Trunk-Workflow, Fork-Workflow

Bitbucket – Genereller Aufbau und Konfigurationsmöglichkeiten

• Einführung in Projekte und Repositories
• Benutzerverwaltung und Zugriffsmöglichkeiten HTTPS (Basic, Token), SSH
• Rechtemanagement – nicht nur Lese- und Schreibrechte
• Verteiltes Teamwork mit Bitbucket (Einarbeitung, Codequalität, Kommunikation)
• Formeller und informeller Ansatz der Prozesssicherheit
• Erweiterte Projekt-/Repository Konfiguration
• Push Checks – Prozessintegrität

Pull-Requests

• Branchmanagement – Review-Management
• Code-Review-Prozess: Kommentare, Diskussionen und Änderungsanforderungen
• Branch Driven Development und deren Workflowmöglichkeiten (z.B. Maintainer-Konzept)
• Unterstützung von Branchingmodellen und Merge-Strategien
• Merge-Checks – Prozess- und Qualitätssicherung
• Code Insights – Code Quality Reports als Pull-Request-Unterstützung (z.B. SonarQube)
• Möglichkeiten bzgl. Mirroring und Git Large File Storage
• Entwicklungsprozess basierend auf Forks
• Integrationsmöglichkeiten in andere Systeme

Bitbucket Erweiterungen aus dem Atlassian Marketplace

Praktische Bitbucket Übungen

• Besprochene Aspekte werden in Bitbucket konfiguriert
• Wir ändern den Code der Demo-Anwendung und demonstrieren alle besprochenen Aspekte am Lebenszyklus der Änderung.

Jenkins Schulung

Automatisiert Builds, Tests und den ganzen Releaseprozess

• Konfigurationsmöglichkeiten von Pipeline, Multi-Pipeline, Freestyle
• Welche Build-Strategien werden unterstützt?
• Verteiltes Bauen und Testen
• Automatisiertes Bauen und Testen basierend auf Branch Detection und Code Detection
• Docker als standardisierte Build-Umgebung einbinden + Docker Agents
• Toolmanagement
• Credentialstore
• Build-Nodes-Management
• Plug-in-Manager (z.B. OWASP, JUnit, JavaDoc)

Konfiguration als Code

• Erstellen von Pipelines basierend auf Groovy oder deklarativen Syntax
• Unterschied zwischen Pipeline und Multibranch-Pipline
• Declarative vs. Scripted Pipeline
• Build von Commits, Branches, Pull-/Merge-Requests und -Tags
• Pitfalls und Best Practices

Übungen und Demonstration

• Praktische Übung: Jenkins wird als CI-System für eine Demo-Umgebung konfiguriert.
• Demonstration: Wir werden eine Codeänderung in unserer Demo-Anwendung durchführen und deren automatisierte Integration bewerten.
• Praktische Übung: Basierend auf der Demo-Umgebung wird in Jenkins eine Pipeline für das kontinuierliches Deployment/Delivery erstellt.
• Demonstration: Wir werden mehrere Codeänderung in unserer Demo-Anwendung machen und den resultierenden Codestand als Release automatisiert deployen und in unserer Demo-Umgebung ausliefern.

Wir schauen über den Tellerrand

Darüberhinaus sehen weitere System bereit, die dem CI/CD System zusätzliche Informationen zur Verfügung stellt, um Änderungen in einem größeren Kontext zu bewerten und zu verstehen. Folgende Systeme stehen vorkonfiguriert zur Verfügung und werden in die CI/CD Pipeline integriert:

• Jira – Zusammen werden wir eine minimalistische Release, basierend auf Scrum, planen. Ziel ist die Umsetzung eines Issues mit den Werkzeugen Bitbucket und Git.
• SonarQube – Jeder Code, den wir erzeugen, wird einer Code-Analyse unterzogen, um z. B. Code-Smells, Bugs oder Sicherheitslücken zu identifizieren, wodurch Quality Gates eines Pull Request die Integration des Codes verhindern können.
• Nexus – Jede Codeänderung und natürlich auch ein Release wird durch eine Pipeline in dem Artefaktmanagementsystem Nexus abgelegt.

Wichtig ist hierbei, dass der Fokus auf Bitbucket und Jenkins liegt und alle anderen Systeme nur zu Demonstrationszwecken zur Verfügung stehen. Die Schulung behandelt keine administrativen Tätigkeiten in diesen Systemen. Falls dies trotzdem gewünscht ist, kannst du uns gerne kontaktieren.